26. Tag
Etwas Monkisches ist stets in meinem Verhalten: ich scanne stets automatisch nach Wahrheit, die selten genug, formuliere anschließend die Widersprüche und finde es komisch, wenn – beispielsweise – ein Stubenhocker mindestens dreimal am Tag die seine Wetter-App antippt.
Komisch auch, wenn jemand, der während der Zeit seines Lebens nie wanderte, sich stets nur ungern bewegte, am liebsten Wanderlieder hört.
Heute früh. Small Talk: “Wenn alle Brünnlein fließen”, mag sie am liebsten und ich habe Widersprüche zu unterdrücken. Besserwisser sind total unbeliebt. Denen bleibt eigentlich nur sich auf die Lippen zu beißen und das Internet zu quälen:
Ein Brunnen ist ein Bauwerk – Ein Bauwerk fließt nicht. Es bleibt stehen, wo man es gebaut. So betrachtet, ist allein die Vorstellung absurd, ein Brunnen könne fließen. (Vielleicht funktioniert das mit den ukrainischen Holzdingern bei Hochwasser?) Doch das Lied gilt für ALLE. Wenn alle Brünnlein fließen …Wie will man das kontrollieren?
Ach-ja – und: wieso MUSS “man” trinken?
Was, wenn “man” keinen Durst hat? Trotzdem?
“Abgehakt”, denke ich. Jetzt Farmer übern See, denn das Wandern ist des Müllers Lust.