40. Tag
Vormittags. Park Babelsberg. Ich mit Hund.
Am Kindermannsee sitzt eine Frau, ebenfalls mit Hund, die, nachdem sie mich erblickt hat, sofort damit beginnt, wild zu gestikulieren. Dabei irgendwas zu rufen, was erst beim behutsamen Näherkommen entschlüsseln kann.
Erst dachte ich, sie bracht Hilfe, dann aber:
“Komm-se bloß nicht näher! Mein Hund verträgt sich nicht mit anderen.”
Dieser Logik folgend sollte man den Park schließen, wenn jenes Frauchen promeniert.
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Nachmittags. Grunewald. Hundeauslauf.
Mitten im allgemeine Tohuwabohu freilaufender Hunde stolziert eine Dame mit angeleinter Hündin, welche – leicht zu erkennen – läufig ist. Die Dame versucht vergeblich die Rüden zu verscheuchen, die aufgrund der Hündin Duft Interesse zeigen und empört sich über die Rüden. Was – finde ich nun wieder – ein sich selbst kommentierender Vorgang ist.
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Geschlechterquizz: Ist es vorstellbar, dass in einer der beiden von mir heute erlebten Situationen der jeweilige Besitzer männlich ist?