Das Lutherfilm-Gleichnis

In einem Lutherfilm aus dem Jahre 2003 bekommt Friedrich der III. von Sachsen für seine noch zu leistenden Dienste vom Papst eine künstliche Rose geschenkt. Ein Geschenk, welches er artig annimmt.

Wenig später, als der Bote bereits auf dem Heimritt Richtung Rom, sagt Sir Peter Ustinov mit dem allertraurigsten Blick in die Kamera:

“Es ist doch beschämend, mit wie wenig man in Rom glaubt, mich bestechen zu können”.

Oder so ähnlich.

* * *

Jedenfalls hat sich das mit dem Job erledigt, der nämlich darin bestehen sollte, dass ich mir mein Geld selbst verdiene, indem ich auf Provisionsbasis “Spenden” einwerbe. Ein kriminelles Steuersparmodell zum “gegenseitigen Vorteil”, bei dem der Staat, sollte er blöde sein, benachteiligt wird. Die Provision werde mir aus einer gewissen “schwarzen Buchhaltung” zur Verfügung gestellt, die es mir wiederum – weil natürlich niemand nichts weiß ~ pscht! – ermögliche, gewisse staatliche Zuwendungen, wie Wohngeld zum Beispiel, zusätzlich in Anspruch nehmen zu können.

Wie seinerzeit Friedrich der Weise bedankte ich mich artig.

Bin ja auch dankbar, denn so kann ich die Vokabel “Chuzpe” am besten lernen. Und zwar “Chuzpe” in der Urfassung – die Grenzen von Höflichkeit und Anstand sind überschritten. Und große Vorfreude gehabt zu haben, ist unbezahlbar.

Volksliedfehler

26. Tag

Etwas Monkisches ist stets in meinem Verhalten: ich scanne stets automatisch nach Wahrheit, die selten genug, formuliere anschließend die Widersprüche und finde es komisch, wenn – beispielsweise – ein Stubenhocker mindestens dreimal am Tag die seine Wetter-App antippt.

Komisch auch, wenn jemand, der während der Zeit seines Lebens nie wanderte, sich stets nur ungern bewegte, am liebsten Wanderlieder hört.

Heute früh. Small Talk: “Wenn alle Brünnlein fließen”, mag sie am liebsten und ich habe Widersprüche zu unterdrücken. Besserwisser sind total unbeliebt. Denen bleibt eigentlich nur sich auf die Lippen zu beißen und das Internet zu quälen:

Ein Brunnen ist ein Bauwerk – Ein Bauwerk fließt nicht. Es bleibt stehen, wo man es gebaut. So betrachtet, ist allein die Vorstellung absurd, ein Brunnen könne fließen. (Vielleicht funktioniert das mit den ukrainischen Holzdingern bei Hochwasser?) Doch das Lied gilt für ALLE. Wenn alle Brünnlein fließen …Wie will man das kontrollieren?

Ach-ja – und: wieso MUSS “man” trinken?

Was, wenn “man” keinen Durst hat? Trotzdem?

“Abgehakt”, denke ich. Jetzt Farmer übern See, denn das Wandern ist des Müllers Lust.

Woyzeck

Plötzlich ist alles wahr.

Am 3. Januar 1780 ward Johann Christian Woyzeck in Leipzig als Sohn eines Perückenmachers geboren. Er war derjenige, welcher am 21. Juni 1821 die 46-jährige Witwe Johanna Christiane Woost in einem Hausflur der Leipziger Sandgasse ermordete, wurde deswegen verurteilt und am 27. August 1824 auf dem Marktplatz in Leipzig öffentlich hingerichtet.

Das zugehörige Dokument heißt: “Die Zurechnungsfähigkeit des Mörders J. C. Woyzeck, nach Grundsätzen der Staatsarzneikunde aktenmäßig erwiesen”.

Wir kennen den Woyzeck des Theaters. Glücklicher Umstand: Da nur Fragment des Dramatikers Georg Büchner vorliegt, kann man Woyzeck so oder anders inszenieren.

Am nachhaltigsten sind diejenigen Kompositionen, bei denen man anfangs den Eindruck hat: “Alles klar – der Kerl ist verrückt und schuldig!” und im Laufe der jeweiligen Inszenierung merkt: “die sind ja alle verrückt!”

Alle, außer Woyzeck.

Des Rezipienten Gleichnis. Der sich plötzlich selbst allein unter Verrückten glaubt.

~~~

Unabhängig davon: Ein Büchnerisches Zitat mag ich sehr. Er lässt im Stück den Woyzeck sagen:

“Ich glaub, wenn unsereins in den Himmel kommt, müssen wir donnern helfen.”

Das superlative Feedback

Oberflächlichkeit nervt.

Ich nenne Oberflächlichkeit, Missachtung, Sorglosigkeit und verfluche jedwede sprachliche Gedankenlosigkeit.

Also: Heute gab ich eine PIN ein. Lese:

“Die Eingabe war erfolgreich.”

Und schon sitzt der nächste Pups quer.

Wieso erfolgreich? Das hieße ja “Reich an Erfolgen”? – Ein einfaches “Okay” genügt, ein “Alles klar!” oder “Die Eingabe war richtig.” Man kann mit einer PIN nur einmal Erfolg haben, dann ist man on.

Es sei denn, der Akku ist leer.

Der Opern-Wendler

Jeder Künstler sollte auch ein bisschen Schauspieler sein. Dergestalt dass man als Publikum das typisch Narzisshafte sogenannter “schöpferischer Persönlichkeiten” nicht gleich merkt.

Nicht so Chworostowski: Ein Bariton ist kein Schauspieler.

Die Leute sollen ruhig wissen:

“Ich bin der größte Sänger aller Zeiten und eure Aufgabe ist, mir zuzujubeln!”

chworostowski

Vielleicht bin ich überempfindlich, aber 130 Euro für einen Saal voller alter Russen, derweil man sich auch für Fußball oder Eiskunstlauf entscheiden könnte, ist – finde ich – ein hoher Preis.

Andererseits: innerhalb eines Publikums zu den jüngsten Rezipienten zu gehören, ist “mir altem Mann” ein seltenes Gefühl – komisch fast.

Loriot als Zugabe: Zwei Reihen vor uns waren anfangs Plätze frei, weshalb sich eine Frau von weit hinten hierhin setzte und hier angezischelt wurde, weil manche Zuschauer plötzlich nicht mehr so gut sahen wie zuvor, als die Plätze leer waren. Eine Zischlerin setzte sich schließlich ebenfalls eine Reihe vor und blieb hier bis zum Ende des ersten Aktes sitzen – als die sich verspätet habenden rechtmäßigen Kartenbesitzer eingelassen wurden. Alles musste schließlich abgewickelt werden.

Hinter uns raschelte eine Chipstüte, Lara bemerkte etwas Knoblauchgeruch und ich tuschelte: “Jetzt fehlt nur, dass ein Handy klingelt.” Den Rest kann man sich denken.

Hinterher sollt ich uns den Abend kommentieren. Wobei mir der Inhalt in den Mund gelegt wurde.

“War es nicht schön, dass wir beide wieder einmal raus gegangen sind?”

Armenisches Radio. Im Prinzip ja, aber …

Würde ein Publikum tatsächlich in ein Konzerthaus gehen, um Musik zu hören, würde es sich vorher die Ohren putzen, nicht die Schuhe.

Das Unvollendete

Das heutige Posting beginnt mit einem Ohrwurm aus der sowjetischen Zeichentrickserie „Hase und Wolf“, dessen Inhalt darin besteht, dass der Wolf versucht, den Hasen zu fangen, was ihm aber ständig misslingt. Weshalb der Trickfilm-Wolf beim Abspann regelmässig Rache schwört –

„… ну заяц, погоди!“

Das Gute bezwingt immer das Böse.

Damit wir Kinder der Sowjetunion seinerzeit „gut“ von „böse“ besser unterscheiden konnten – damit wir daraus lernen – wurde der Trickfilm-Wolf als „Gammler“ erschaffen. Als jemand, der raucht, der Mülltonnen umwirft, der seinen Abfall auf der Straße entsorgt – kurz: als jemand, der die öffentliche Ordnung missachtet.

Allerdings besitzt der Trickfilm-Wolf auch einige Talente. So kann er wunderbar Tango oder Walzer tanzen, Schlittschuhlaufen und erstklassig Gitarre spielen, wobei des Wolfes Musikgeschmack offenbar von Wladimir Wyssozkij geprägt ist, was man zum Beispiel daran erkennen kann, dass er in der ersten Folge dessen „Lied vom Freund“ pfeift.

Notabene: Das Lied, welches der Wolf pfeift derweil er am Seil hangelt, hat einen sehr klugen Text und ist bisher leider-leider nach meiner Kenntnis nur von einem gewissen J. M. Opfermann – und zwar grottenschlecht! – ins Deutsche übersetzt.

Für Freunde der russischen Sprache, der Text geht so:

Если друг оказался вдруг
И не друг, и не враг, а – так,
Если сразу не разберёшь,
Плох он или хорош, –

Парня в горы тяни, – рискни!
Не бросай одного его,
Пусть он в связке в одной с тобой, –
Там поймешь, кто такой.

Allerdings sind Freund und Freund in der russischen Sprache mindestens zweierlei, womit Wyssozkij spielt …

… muss leider los! …

– Das Posting wird fertig gestellt – hiermit isses versprochen!

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Anmerkung: Was für ein Bohei macht der Blödmann nur wegen eines geplanten Ausflugs!?! – Eigentlich wollte Solironow nur mitteilen, dass er mit seinem Freund, dem Hund, einen Ausflug plant. Am nächsten Sonntag will Alex nach Schierke fahren, in die Berge, auf den Brocken. Wozu natürlich das Lied passt. Besagter Ohrwurm …

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Blöd: Man kommt nicht mehr so richtig rein, wenn man einmal unterbrochen ward (… und „Wyssozki“ schreibt man ohne „j“ am Ende!).

Jedenfalls beinhaltet das Lied einen gewissen Rhythmus, so als würde eine Eisenbahn über russische Schienen fahren. Dazu die Wortspiele: „друг“ der Freund, was moralisch für die Ewigkeit bestimmt – gibt man ein „в“ hinzu, wird aus der russischen Ewigkeit ein russisches Plötzlich, also „вдруг“. Yin und Yang sind Brüder.

„друг“ kann auch einfach nur befreundet sein, der Sinn ergibt sich jeweils aus dem Kontext –

ICH MUSS ALSO VERSUCHEN, DAS LIED SELBST ZU ÜBERSETZEN, denn was ich nicht selbst mache, machen andere schlechter.

Aber wann hat man(n) schon unter den Bedingungen der Diktatur des Matriarchats Zeit für Berge? (Wo ich doch erst einmal mit meinem Freund – dem Hund – in die Berge will.)

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„Der Mensch ist frei geboren, und überall liegt er in Ketten. Mancher hält sich für den Herrn seiner Mitmenschen und ist trotzdem mehr Sklave als sie.“
(Jean-Jacques Rousseau)

Dialektischer Reformationstag

Gott und Tohuwabohu sind eine dialektische Einheit – wie sonst ließe sich erklären, dass ER ausgerechnet den Reformationstag an Halloween gesetzt hat.

Luther MartinNebenbei beschaue ich mein Arbeitszimmer, die Stapel auf dem Schreibtisch, die leeren Bitter-Lemon-Flaschen am Tischbein, denke erneut “Tohuwabohu” – derweil ich gerade Einiges von Martin Luther übersetze. Ins Russische.

Auf Russisch klingt Reformation nach Heidenspaß, auf Deutsch provoziert sie zu Aphorismen:

„Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott“ ~ doch solltest du es ihr nie verraten. (Es wird sie übermütig machen).

„Die Musik ist die beste Gottesgabe und dem Satan sehr verhasst“ ~ weshalb er schließlich den Schlager erfand.

Naja. Es gibt auch Sprüche, die nicht vollendet werden müssen:

„Darum nämlich, weil sie geliebt werden, sind die Sünder »schön«, nicht aber werden sie geliebt, weil sie »schön« sind.“
(Heidelberger Disputation, 1518)

ABM ukrainisch

Lara (muss|will) nach Kiew und der Jenige – ich mag diesen Sprachjoke – , der sie sonst abholt, hat inzwischen sein Auto verkauft.

Der ukrainische ÖPNV – Общественный транспорт – ist unzumutbar, die Normaltaxen werden am Kiewer Flughafen oft von Schwarztaxen vertrieben ~ also entweder wird man nach Ankunft beschissen oder ausgeraubt.

Man sollte sich unbedingt abholen lassen und der Jenige, den ICH kenne, zeigte sich ob meines Anrufes hocherfreut. Lange nix voneinander gehört – wir sollten uuunbedingt reden.

“FaceTime?” – “Wir Ukrainer skypen lieber.”

*seufz*

Skype musste ich mir erst aus dem Netz pumpen, dann aber erfuhr ich viel Neues aus der Ukraine:

Es ist wiedermal Krieg. Krieg mit Russland. Weil wir nicht in die Zollunion wollen. – Wir wollen lieber in die EU – Du wirst es erleben: Bald ist die Ukraine ein privilegierter Partner der EU! – Und Julia wird bald in Berlin behandelt werden, in der Charité – weil sonst die Ukraine nicht in die EU aufgenommen werden kann…”

Ich höre zu und denke:

@??? – @??? – @??? – @??? – @??? – @??? – …

Jedenfalls wird mein Kumpel nun bald zum dritten Mal Großvater, diesmal von jenem Sohn, von dem er früher dachte, er sei schwul. SEINER FIRMA GEHE ES GUT – und zwar so gut, dass er seinem jüngsten Sohn eine schicke Wohnung kaufen konnte, für 80.000 Dollar.

Und: Ob ich nun bitteschön so nett sein könne, einmal seine Homepage zu gucken, um ihm zu sagen, was man besser machen könne … – was er so stolz sagte dass es klang wie:

“Sieh es dir an – besser kann es nicht sein!”

Also setzte ich mir die Brille auf:

abm-ua

ABM heißt eigentlich AWM. Ein kyrillisches W wird B geschrieben – Meinem Bekannten gehört die “Autoakademie der fahrerischen Meisterschaft”. An dieser Akademie kann der Jenige, der bereits in Besitz eines Führerscheines ist, das Autofahren erlernen.

~~~

Zwei Stunden kommentierte ich Stil, Sprache, Format, Schrift, Bilderauswahl – bis er mich unterbrach:

“Gibt es etwas, was dir gefällt?”

aphorismus“Mir gefällt, dass zwischendurch Aphorismen eingestreut sind, ABER du solltest unbedingt auf den Inhalt der Sprüche achten. Man muss auch nicht unbedingt “Aphorismus” über einen Aphorismus schreiben, und die Quelle sollte schon angegeben werden, also: wer das gesagt hat.”

Bei der Gelegenheit erschien mir ein alter Witz:

“Da habe ich meine Schuhe zum Schuster gebracht, da hat der sich die genau beguckt und gesagt: Sie brauchen nur neue Sohlen, neue Absätze und ringsrum neues Oberleder – die Schnürsenkel sind noch gut.”

Derweil mir aber auch einfiel, dass der von mir kritisierte Homepagebesitzer meine Lara vom Flughafen abholen soll, mittenindernacht, und so fasste meine Kritik mit den Worten …

“Aber im Großen und Ganzen ist es eine großartige Homepage. Wohl eine von den besten der Branche.”

… zusammen.

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Wer von meinen Lesern bis hierher gekommen ist, wird nun mit einer Tasse Kaffee belohnt:

belohnung

Das Kommunikationsdilemma

Gute Filme sind sehr nachhaltig und ich bin heute verkatert.

Heute denke ich nach und weiß vorerst noch nicht, wieso mir gerade jetzt der 1943er Münchhausen-Film einfällt (Der mit Hans Albers in der Hauptrolle).

münchhausen1943Die Handlung dieses Münchhausen-Films (Drehbuch Erich Kästner) weicht von der literarischen Vorlage ab. In diesem Film warnt Baron Münchhausen den Zauberer Cagliostro vor einer drohenden Verhaftung und erhält dafür die ewige Jugend.

Der reiche Lohn gerät zum Dilemma: Münchhausen bemerkt sehr bald, dass ewige Jugend nicht viel nützt, wenn man allein damit ausgestattet ist. Wenn nämlich alles, was lieb und teuer ist – wie die geliebte Frau, wie der Freundeskreis, wie die Gesellschaft an sich – einfach so vor sich hin altert, wie es ja auch seine Richtigkeit hat.

Schließlich hat der Film-Baron seine ewige Jugend satt, gibt diese freiwillig zurück, altert schlagartig und wird endlich glücklich. Nun endlich kann er mit seiner Frau alt werden und ich weiß jetzt – gottseidank – wieso mir diese Film einfällt.

Die Themen der Anderen sind andere Themen. In meinem Alter gibt es nur wenige Nerds – dafür aber zich Krankheiten, zahlreiche Klassentreffen und langweilige Geschichten. Wie die von damals, als die linkselbischen Gebiete noch nicht “dazu” gehörten und jede Bockwurscht nur 85 Pfennje kostete. Derer Zeitrechnung: vor der Wende – nach der Wende, gute Zeiten – schlechte Zeiten.

Irgendwann wird man mit ewiger Jugend zum einzigen Menschen mit Telefon: Man könnte zwar kommunizieren, kann es aber nicht.

Niemand nimmt den Hörer ab.

Jedenfalls bin ich ziemlich verkatert, gleichwohl glücklich, Nichtraucher zu sein, (omg! wie hat man früher nach solchen Suff-Exzessen gestunken!) und getragen von der großen Sehnsucht, endlich auch einmal mitwinseln zu können. Wann werde ich endlich einmal von Hämorriden geplagt?!

Das Kassandra-Syndrom

Ich stehe wie immer zeitig auf, rufe den Hund, stöpsle mir Kopfhörer ins Ohr und singe geräuschlos mit, so in mich hinein.

Eigentlich ist es Zois Stimme, oder besser: Ein Ohrwurm namens Zoi.

WAS FÜR EIN GEILER TEXT –

Он не помнит слово «да» и слово «нет»,
Он не помнит ни чинов, ни имён.
И способен дотянуться до звёзд,
Не считая, что это сон,
И упасть, опалённым Звездой
По имени Солнце …

Deutsch geht das nicht, Stimme lässt sich nicht erklären – … – und der wahre Sinn guter Texte entspringt den Empfindungen ~ auch dann wenn diese skurril sind. Und zwar dem Leben dort, welches anders ist als hier, welches damals anders war als jetzt. Unabhängig davon ist es natürlich ein Traum ~ zu fallen, als ein verglühter Stern namens Sonne.

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Dann sehe ich zufällig den Mond …

2013-10-02 06.49.32

… und wundere mich.

Dass die Erde zwischen Sonne und Mond einen Schatten wirft ist doch offensichtlich! @? Auch dass sich unser Dasein um die Sonne drehen sollte ist klar!? Oder? – Wie konnte also die beknackte Menschheit lange Zeit annehmen, es drehe sich alles nur um sie?

~~~

Mitten in der Unendlichkeit treffen sich zwei Erden. Sie begrüßen sich. Small Talk:

“Hallo du, wir haben uns lange nicht gesehen – wie geht es denn so?”

“Mir geht es gar nicht gut, ich habe Menschen.”

“Menschen? Das hatte ich früher auch. Juckt furrrchtbar, ich weiß. Aber tröste dich: Das geht rasch vorüber.”

~~~

V.Tsoi_1999Schon beginnt das Lied von vorn.

“Taramba-tara-tara …”

И две тысячи лет – война,
Война без особых причин.
Война – дело молодых,
Лекарство против морщин.

Passt meiner Seele gut. Am heutigen Tag.

Es ist skurril.

~~~

/An dieser Stelle ließ ich mich hinreißen, es doch zu versuchen. Scheiterte erneut. Und nun weiß ich es wirklich genau: SOLCHERART TEXT IST UNÜBERSETZBAR/