Женская молитва

Maria_Magdalene_praying

Господи, молю, дай мне:
Мудрости, чтобы понимать мужчину,
Любви, чтобы прощать его,
И терпения к его настроениям.
Силы же, заметь, не прошу, Господи,
А то ж прибью его нахрен!

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Das Gebet einer Frau

Herr, bete ich, gib mir:
Weisheit, um den Mann zu verstehen,
Liebe, ihm zu verzeihen,
Geduld gegenüber seinen Launen.
Aber um Kraft – wohlgemerkt – bitte ich dich nicht, oh Herr!
Sonst erschlage ich noch eines Tages dieses Arschloch!

Frohe Ostern!

DAS IST KEIN WITZ!

Die russisch-orthodoxe Kirche feiert heute, am 5. Mai 2013, die Auferstehung des Herren, denn in fast allen Ostkirchen wird der nicht-reformierte julianische (= der protestantische) Kalender und die nicht-reformierte Datierung des Osterfestes verwendet. Unabhängig vom verwendeten Kalender gilt in allen Ostkirchen die Regel, dass das Osterfest nicht vor dem jüdischen Pessach-Fest liegen darf. Übereinstimmungen des Osterdatums in West- und Ostkirchen sind eher zufällig und entstehen dann, wenn das nach nicht-reformierter julianischer Methode bestimmte Osterdatum 13 Tage früher liegt als das nach gregorianischer Methode bestimmte Osterdatum.

Heute hat man sich in allen Familien, auf der Straße und überhaupt mit …

«Христос воскресе!» — «Воистину воскресе!»

… zu grüßen.

Was „Christus ist auferstanden!“ – „Er ist wahrhaftig auferstanden!“ bedeutet. Und diese Grußformel hat man dreimal zu wiederholen und muss sich hinterher küssen. Mit wildfremden Leuten.

*seufz*

Dwoinoi Lottchen

Vor 20 Jahren vertauschte das Personal eines Krankenhauses in Kopejsk (Bezirk Tscheljabinsk) die beiden Mädchen Ira und Anja. Was nach 20 Jahren nur dadurch entdeckt wurde, dass nach Scheidung von Frau Beljajewa (links sitzend), derer Ex die Zahlung von Alimenten mit dem Hinweis, seine Tochter seie ihm nicht ähnlich, verweigerte.

Der angeordnete DNA-Test bestätigte diese Annahme und lieferte darüber hinaus – TÖRRRÖ! – die Erkenntnis, auch die Mutter habe wenig mit dem Mädel gemein.

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Die Staatsanwaltschaft nahm sich der Sache an, fand die leibliche Tochter (auf dem Bild rechts, sitzend) der Mutter (links) in der Familie Iskanderowa, wo sie wie die eigene erzogen ward. Der Mann auf dem Bild ist der biologische Vater des stehenden Mädels.

Nun folgt Romanstoff. Beide Mädels wurden in ihren Familien jeweils religiös erzogen: Eine christlich-orthodox, die andere als Muslima. Und beide wollen nach den ersten Kontakten von ihren leiblichen Eltern nichts wissen –~-> Aus religiösen Gründen!

Welch sonderbares Ding ist doch Religion, denke ich, da sie Menschen entfremdet, statt zu einen. Statt dessen wünsche ich mir, dass Nimatulla Iskandrow vielleicht unglücklich verheiratet sein möge oder ebenfalls geschieden und dass er sich im Laufe der von mir erdachten Handlung in Julia Beljajewa verliebt, besser: dass sie sich gegenseitig verlieben, ineinander, dass also beide Eltern zusammen kommen, dass aus den Mädels schließlich wahre Schwestern werden, indem sie lernen, die Religion der Anderen zu akzeptieren.

Was für eine großartige, erwünschte Legende!

Quelle: http://drugoi.livejournal.com/3640751.html