*hechel-hechel-japs-japs*
“DU MUSST SPORT TREIBEN!”, sage ich zu mir und füge dem die bundesdeutsche Trimm-dich-Losung zu. Dazu die Erkenntnis: Man kann abnehmen so viel man will – sportlich wird man nicht davon.
Jedenfalls bin ich außer Atem. Rannte einer Tram hinterher, um sie an der nächsten Haltestelle zu erwischen, stieg ein, entwertete und japste von da an von Max-Born-Straße bis Hirtengraben. Der Slogan “ein alter Mann ist schließlich kein junger” sollte mir eigentlich Trost spenden, doch den wische ich weg. Trost bringt nichts, Trost bringt nie was, Trost ist kein Konzept.
Dagegen:
“Jeder Mann an jedem Ort – einmal in der Woche Sport!”
Besser:
“Jedermann an jedem Ort – einmal in der Woche Sport!”
(Schreibt man “jeder Mann” sehen sich nur Männer in der Pflicht, schreibt man “jedermann” gehören Frauen dazu – die Tücken der Leertaste.)
1959 erfand der Große Lehrmeister WU die Jedermann-Losung und wurde Vorturner. Und WU ließ sich für Fernsehen oder Augenzeugen bei Skisport oder Tischtennis filmen. Was putzig aussah und daher seine Wirkung verfehlte (es achte auf den Gesichtsausdruck des Sportlers ganz rechts auf dem linken Bild, wer die Vokabel “fremdschämen” nicht kennt).
Darüber hinaus vergaß der Große Lehrmeister das aller-aller-Wichtigste: Nämlich seiner Initiative einen Namen zu geben.
😉
So bleibt den Nachunskommenden vor allem die westdeutsche Trimm-dich-Bewegung in Erinnerung, die zwar das Gleiche beinhaltete, dafür aber einen Geburtstag hatte – 16. März 1970 – einen Namen und ein Maskottchen.
Zurück zum Thema ~ …
“Ich weiß nicht ob sie’s auch wissen, aber …”
Lara hat inzwischen einen Führerschein.
Gestern saß sie im Auto und drückte probeweise auf einige der vielen Skoda-Knöpfe. Dabei vorzugsweise auf die, welche sie bis dato noch nicht kannte. Sie installierte so – versehentlich – die Kindersicherung und den Diebstahlschutz. Was stets zur Folge hat, dass sich dieses Auto automatisch selbst verriegelt.
Heute früh – ich noch müde. Werfe Handy ins Auto, dazu das Schlüsselbund, setze Hund auf Beifahrersitz, will noch einmal kurz an den Kofferraum und – KLACK! – ist das Auto verriegelt.
Hund und Schlüssel drin – Herrchen draußen.
Was anschließend geschah, ist so blöde, dass es sich zu beschreiben lohnt: Lief ich doch tatsächlich drei-, oder viermal um das Auto und ruckelte mehrmals an allen Türen – so als ob sich davon etwas ändern könnte. Versuchte dabei auch noch an die Scheibe klopfend, einen total entspannten Hund zu beruhigen. Bis mir endlich der öffentliche Personennahverkehr einfiel.
Von da an rannte ich zweimal nach einer Tram, was in Potsdam, bei einem 10-Minuten-Takt völlig unnötig, geriet total außer Atem, BIS JETZT, und schwöre mir nun:
VON NUN AN TREIBST DU SPORT!
~~~
Stimmt, liebe K., die Erklärung ist unvollständig. *seufz* Also: Ich fuhr mit der Tram nach Hause, um den Zweitschlüssel zu holen.
Lobte Gott, weil er mich am Wochenende das Arbeitszimmer aufräumen ließ und somit der Zweitschlüssel rasch zur Hand war. Auch dafür, dass ER Laras Montagstermine verschob und sie zu Hause blieb, um mich einzulassen.
Nur ~ @??? ~ warum ER es regnen ließ, ist (noch) unklar.
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