Festlicher Albtraum

Es sind immer wieder die gleichen Bilder: Die Mutter verdrückt sich in die dampfende Küche, will nicht gestört werden, derweil der cholerische Vater Unruhe verbreitet, meist mit dem Staubsauger.

Hin und wieder reißt er aufgeregt die Kinderzimmertür auf, sieht seinen Sohn drinnen sitzen und ruft:

“Jetzt lisst der ja schon wieda!”

Wobei “lisst” “liest” bedeutet und “der” für “du” verwendet wird.

Zu Brüllerei ist ein lesendes Kind nie Grund genug. Andere Eltern wären stolz auf einen immerlesenden Sohn.

Nicht so bei uns.

– “…, unn tue-du endlich auch irjendwas!”

Seither hasse ich Weihnachten.